Der Siegelwald lässt grüßen.

Es erinnert fast einen gewissen Rap eines bekannten deutschen Quartetts: GOTS, OCS und jetzt auch noch GRS? Da kann es schon ein wenig schwer fallen den Überblick zu behalten. Deswegen findet sich hier ein kleiner Wegweiser durch den den Wald der ökologischen Siegel.

GOTS-zertifizierte Plüschprodukte für Nachhaltigkeit und Babysicherheit

100 % natürliche Plüschspielwaren höchster Güte für Babys können durch die GOTS-Zertifizierung garantiert werden. Das global anerkannte Gütesiegel für die Textilverarbeitung aus biologisch erzeugten Naturfasern verbietet jegliche Verwendung problematischer Chemikalien und ist damit absolut babysicher.

Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern anerkannt. Auf hohem Niveau definiert er umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette und fordert gleichzeitig die Einhaltung von Sozialkriterien. Dazu gehören das Verbot von Kinderarbeit als auch Zwangsarbeit sowie Einhaltung von Arbeitszeiten und fairer Entlohnung gemäß der gesetzlichen Vorgaben.

Weiterführende Informationen zum Standard findet ihr unter: https://global-standard.org/

Was versteht man unter OCS?

Was versteht man unter OCS? Der Organic Content Standard ist ein privater Standard, der 2007 von TextileExchange verabschiedet wurde. Die Version 3.0 ist seit 1. März 2020 gültig.   Der OCS verifiziert das Vorkommen und die Menge an ökologischem Fasermaterial in einem Produkt und macht den Warenfluss von Rohmaterial rückverfolgbar.  Ökologische Fasern können von Erzeugern bezogen werden, die nach einem der international anerkannten Standards zum ökologischen Landbau zertifiziert sind. Es können alle Arten von Fasern verwendet werden, wie z.B. Baumwolle, Seide, Wolle, Leinen oder Hanf.

GRS - Kuschelspaß aus recycelten PET-Flaschen

Der Global Recycled Standard ist ein internationaler, freiwilliger und vollwertiger Produktstandard, der Anforderungen an die unabhängige Zertifizierung von Recyclingmaterialien, der Produktkette, von sozialen und umweltrelevanten Praktiken und chemischen Einschränkungen festschreibt.  Der GRS soll den Anforderungen von Unternehmen Rechnung tragen, die den Recyclinganteil ihrer Produkte überprüfen wollen, sowie sicherstellen, dass die sozialen, ökologischen und chemischen Vorschriften in der Produktion erfüllt werden. Ziel des GRS ist die Definition von Anforderungen an eine korrekte Spezifikation von verwendeten Substanzen und Materialien sowie an korrekte Arbeitsbedingungen. Ferner sollen ökologische und chemische Risiken minimiert werden.  

Und darum ist ECO nicht gleich ECO


ECO-Plüsch ist in aller Munde. Dabei ist „ECO“ an sich nicht näher definiert. Heißt „ECO“ vielleicht, dass ein nachhaltiges Material eingesetzt wurde? Oder bedeutet es, dass ein Rezyklat zum Einsatz gekommen ist?

Behauptungen können immer leicht aufgestellt werden, wie zum Beispiel: „Ich bestehe zu 100 % aus recycelten Materialien!“

Wer bestätigt mir das als Kunde? Wo ist der Nachweis, dass im beworbenen Produkt auch wirklich Rezyklat enthalten ist?

Glaubt man als Kunde dem Ganzen einfach, weil die Verpackung einen ökologischen Anstrich hat? Weil das Etikett aus Naturpier ist und die Schrift schön dunkelgrün ist? Weil der Werbeslogan den Nerv der Zeit trifft?

Oder sollte man beim Thema „ECO-Plüsch“ vielleicht doch genauer hinschauen?

Wir haben uns vor gut einem Jahr nach dem Global Recycled Standard (GRS) zertifizieren lassen. Warum?
Weil wir als Unternehmen nur durch eine unabhängige Überprüfung dem hohen Qualitätsanspruch gegenüber unserer Kundschaft und uns selbst gerecht werden können.
Durch die erfolgreiche Zertifizierung dürfen wir alle unsere Produkte, die tatsächlich aus rezyklierten Materialien bestehen, mit den entsprechenden Gütesiegeln versehen.
Der Gesetzgeber verlangt von allen Akteuren der gesamten Lieferkette mehr Sorgfalt und Transparenz. Die oben erklärten Siegel und damit verbundenen Auditierungen helfen uns dabei.